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Bistum Fulda

Konferenz zur Erneuerung der Kirche in Fulda

Podiumsgespräch „Brauchen wir eine neue Pastoral“ mit (v.l.) P. Dr. Karl Wallner, Mission Austria, Wien, Sr. Mechthild Steinert, Institut für Neuevangelisierung Augsburg, Moderator Bernhard Meuser, „Youcat“, Aschau, Pfr. Armin Beck, Alpha Deutschland, Kassel  Björn Hirsch „All for One“ -Netzwerk, Fulda. Foto: Raphael Schadt, Augsburg

Fulda (dr/bpf). Vom 7. bis 9. Oktober trafen sich in Fulda knapp 700 katholische Priester und Laien aus dem Bistum Fulda und nahezu allen deutschen Diözesen, aus Österreich, Italien, der Schweiz, Polen, Slowenien, den Niederlanden und England, um neue Impulse zur Erneuerung der Kirche zu erörtern. Hauptsprecher der Konferenz war Father James Mallon aus Halifax, der mit einem Team aus Kanada angereist war. Mallon ist Gründer des „Divine Renovation Ministry“, einer seit rund acht Jahren weltweit beachteten Initiative gegen rückläufige Entwicklungen in der Kirche. Zwei ausgefüllte Seminartage wurden abgerundet von einem „Priestertag“ nur für 135 Priester, Priesteramtskandidaten und Diakone sowie einer parallelen Schulung „Alpha“ für 320 interessierte Laien. Bischof Dr. Michael Gerber, der den Eröffnungsgottesdienst feierte, hob hervor, dass – was auch immer Kirche an Kirchenentwicklung, missionarischem Auftrag, Seelsorge und Glaubenskommunikation leiste – Gott selbst mit jedem Menschen immer schon eine Geschichte habe und in diesem Menschen wirke. Dieser sei kein „unbeschriebenes Blatt“, dem sich Kirche nun zuwende.


Die schonungslose Beschreibung gemeindlicher Wirklichkeit und insbesondere die daraus erwachsenden Lasten für Pfarrer und zum Engagement bereiter Laien steckten den Rahmen: „Was können wir tun, welche Wege führen aus der Krise?“ Vortragende waren neben Pfarrer Mallon unter anderem Pfarrer Leo Tanner (St. Gallen), Pater Dr. Karl Wallner (Wien), Dr. Johannes Hartl (Augsburg), Bernhard Meuser (Aschau) und Schwester Dr. Theresia Mende (Augsburg). Divine Renovation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Pfarrgemeinden zu helfen, ihre eigentliche Berufung und Sendung zu erkennen: Menschen in eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus zu bringen und sie zu Jüngern Jesu werden zu lassen. „Aus einer Pfarrei, die auf Bestandswahrung fixiert ist, kann so eine missionarische Gemeinde werden, die alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel nutzt, Menschen mit der Liebe Gottes in Berührung zu bringen“, betont Alexander Graf zu Castell vom Veranstalter Alpha Deutschland. Ein Hauptwerkzeug dazu seien die Alphakurse. Divine Renovation setzt demnach auf drei Schlüssel zur Pfarreierneuerung: die Priorität der Evangelisation, die Anwendung von Leiterschaftsprinzipien und die Bevollmächtigung durch den Heiligen Geist. Diese drei Schlüssel werden zusammengehalten durch die Eucharistie.

Die Stimme eines Teilnehmers sagt: „Die Konferenz war von Begeisterung und Aufbrüchen geprägt. Es wurde in der Konferenz spürbar, dass Gott etwas mit uns vorhat und durch jeden von uns kann etwas vor Ort in Bewegung gebracht werden. Wir sind oft in der Gefahr, nur in die Vergangenheit zurückzuschauen und diese zu glorifizieren. In diesen Tagen war zu spüren, es gibt auch Aufbrüche heute, und diese machen Mut, den Weg in die Zukunft zu gehen.“ Ein weiterer Teilnehmer betont: „Mir sind die Worte der Lesung vom letzten Sonntag 2 Tim 1, 6-8.13-14 in den Sinn gekommen. Wir wurden erinnert und konnten erleben: ‚Entfache die Gnade neu, die durch die Auflegung meiner Hände dir zuteilgeworden ist. Denn Gott hat uns keinen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Schäme dich also nicht des Zeugnisses für den Herrn... Bewahre das dir anvertraute Gut durch die Kraft des Hl. Geistes, der in uns wohnt.‘ Ich denke auch an den Petrusbrief ‚Steht jedem Rede und Antwort, der euch nach eurer Hoffnung fragt.‘“


Wieder ein anderer Teilnehmer sagt: „Ich habe deutlich unter den Teilnehmern die Bereitschaft gespürt, aufzubrechen und sich nicht mit dem Abbruch der Gottesdienstbesucherzahlen in unseren Gemeinden abzufinden. Es hat ermutigt, dass durch Glaubens- und Exerzitienangebote wie Alpha in England zahlreiche Gemeinden in den vergangenen Jahren neu gegründet wurden. Auch das Beispiel der Pfarrei St. Benedict von Pfarrer James Mallon in Kanada – in einem ähnlich säkularen Kontext wie in Deutschland – hat Mut gemacht, dass Gottesdienstbesucherzahlen von 1.400 Gläubigen an einem Sonntag nicht unerreichbar ist, wenn es gelingt, tatsächlich Menschen in eine Gottesbeziehung hineinzuführen. Das hat alle Teilnehmer neugierig gemacht, Gott wieder ins Gespräch zu bringen als den Gott, der uns geschaffen hat, der der ganz andere ist, dem Ehrfurcht gebührt, der uns aber auch unendlich liebt und sich für uns am Kreuz hingab, damit wir das Ewige Leben haben. Diese Botschaft, neu in Fulda am Grab des hl. Bonifatius, des Apostels der Deutschen, zu hören, zusammen mit 700 Teilnehmern, darunter 135 Priestern, zu beten und uns neu aussenden zu lassen, hat uns alle sehr bestärkt. Für die Neuevangelisierung zu brennen, durch eine eigene lebendige Gottesbeziehung, froh Zeugnis zu geben – das waren ermutigende Zeugnisse, die auch die Teilnehmer sich in vielen Gesprächen gegenseitig gegeben haben. Gott gebe, dass die Begeisterung in den Gemeinden in unserem Land sich weiter ausbreite.“ Besonders berührend sei gewesen, dass das Team des Träger der Veranstaltung Alpha e. V. vor allem aus evangelischen Mitchristen bestanden habe, die „uns Katholiken helfen, unsere Glauben und unsere Kirche neu zu entdecken und selbst auch die Schönheit der Hl. Messe auf der Konferenz entdeckten“.


Veranstaltet wurde die Konferenz von Alpha Deutschland (www.alphakurs.de), der Innenstadtpfarrei Fulda sowie von Divine Ministries aus Halifax, Kanada. Ansprechpartner bei Alpha ist Alexander Graf zu Castell, E-Mail: castell@alphakurs.de .

15.10.2019


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